Geschlecht: Hündin
Geboren am: 2020
Rasse: Deutscher Schäferhund
Im Tierheim seit: 09.10.2021

Vermittelt am 16.06.2022

  • Hundeerfahrung erforderlich
  • verträglich mit anderen Hunden
  • lieb und verschmust
  • unerzogen und aufgedreht
  • Keine Kinder

Die pechschwarze Raja kam unter sehr seltsamen Umständen zu uns. Sie wurde von einer Dame aus Stemwede im Kreis Nienburg an einer Bundesstraße ausgesetzt gefunden. Die Leine hatte sie zerkaut, lief aber nicht weg und an der Leine lag eine Plastiktüte mit Trockenfutter und ihrem Impfausweis. Die erste Seite aus dem Impfausweis war herausgerissen, damit die Besitzerdaten nicht erkenntlich sind. Anstatt sie ins dortige Tierheim zu bringen, wurde sie zu uns gebracht und bis heute konnten wir die Besitzer nicht ausfindig machen.

Wir haben selbstverständlich direkt das dortige Tierheim informiert, doch da war sie nicht bekannt, ein Aufruf bei Facebook gab keine entscheidenden Hinweise, die Impfungen und der Tierarztstempel brachten uns nicht weiter und Tasso konnte uns nur sagen, dass sie ursprünglich mal in Köln gemeldet war.

Raja hieß laut Impfpass Rasa, doch dieses fanden wir für die aufgedrehte Junghündin nicht passend, so dass wir sie auf Raja umgetauft haben. Raja ist sehr lernbegierig, doch meistens steht ihr ihre aufgedrehte Art im Weg, so dass sie sich gar nicht wirklich konzentrieren kann. Ganz wichtig für sie ist es zu Lernen zu entspannen, denn nur dann ist sie Aufnahmefähig für alles weitere.

Dadurch das sie schnell überdreht, neigt sie zu Übersprungshandlungen und äußert dieses in Kneifen und Schnappen in Arme und Beine vom Menschen. Bisher zwickt es nur und ist sehr unangenehm, doch wenn man nicht weiter direkt dagegen steuert kann es passieren, dass es aus Übersprung auch mal zu ernsthafteren Verletzungen kommen kann.

Wenn sie es schafft sich etwas zu entspannen, liebt sie Kuscheleinheiten und ist auch sehr anhänglich. Für Raja suchen wir hundeerfahrene Menschen ohne Kinder, die wissen, dass eine echte Aufgabe auf sie zukommt und man viele Nerven benötigt, denn sie wird einige strapazieren.

Wir empfehlen von Anfang an eine gewaltfreie Hundeschule im Einzeltraining zu besuchen, denn Gruppentraining ist in ihrem aktuellen Zustand nicht möglich, da sie wegen der Anwesenheit der anderen Hunde völlig überdrehen würde. Obwohl sie an der Leine und am Zaun den Anschein macht, dass sie nicht verträglich ist, ist dem nicht so. Sie kann toll und fair mit anderen Hunden egal welchen Geschlechts spielen, dennoch sehen wir sie eher als Einzelhund, da sie ein Fulltimejob ist, der die volle Aufmerksamkeit benötigt.

Bisher kann sie schon wenige Stunden alleine bleiben und auch Besucher findet sie toll, aber wie in fast allen Situationen überdreht sie dann und fängt an zu zwicken. Im Auto legt sie sich zwar noch nicht entspannt hin, ist aber zumindest recht ruhig und mit etwas Training, wird sie sicherlich schnell eine angenehme Begleiterin beim Autofahren.