In Gedenken an Rex

Am Freitag, den 16.09.2011 hat uns unser langjähriger Tierheimhund „Rex“ für immer verlassen. Den größten Teil seiner Lebenszeit hat er bei uns verbracht.

Er war im Mai 1998 geboren und kam im Alter von 4,5 Jahren als stattlicher Schäferhund in unser Tierheim. Vorher war er in Rahden-Tonnenheide beheimatet. Als auf dem Anwesen, auf dem er lebte, ein Brand ausbrach, muss er ein schreckliches Erlebnis gehabt habe. Seither hatte er totale Panik, wenn er allein gelassen wurde.

Trotz Vielfältiger Fürsorge durch unsere Tierpflegerinnen und zahlreiche Hundefreunde, die sich um ihn kümmerten, hat er dieses Trauma nie vergessen. Zweimal haben wir versucht ihn in Privathaltung zu vermitteln, einmal 2003 nach Hüllhorst in eine Familie, die ihn aber nach 4 Wochen zurück gab, da er panische Angst bei Alleinsein zeigte. Ein zweiter Versuch wurde 2004 gestartet bei unserem Hundefreund Kurt, der sich viel mit Rex beschäftigt Hatte und ein gutes Verhältnis zu ihm aufbaute. Aber auch dort kam er mit der Situation nicht klar und kam nach 16 Tagen zurück. In seiner Angst hatte Rex die Einrichtung seines Hundequartiers total zerlegt und war so gestresst, dass er nicht bleiben konnte.

Fortan kümmerte sich sein Freund Kurt sehr intensiv um ihn, nahm ihn im Auto mit zu Wanderungen und im Sommer zum Badevergnügen, was er außerordentlich genoss.
So hatte Rex dennoch allerhand Abwechselung vom Tierheimalltag und wirkte auch zufrieden.

So gingen die Jahre ins Land, er genoss die Extras, die ihm eine Patenschaft bescherte und gute tierärztliche Betreuung, die dadurch möglich war. Seit Frühjahr 2008 hatte er noch einen jungen Hundefreund für sich gewinnen können, der sich rührend um den Vierbeiner kümmerte. Bei Marcel und dessen Mutter genoss Rex viel Zuwendung bei Spaziergängen, Körperpflege mit Streicheleinheiten, die ihm gut taten.

Mit zunehmenden Alter hatte er große Probleme mit seinen Gelenken und bekam entsprechende Medikamente, die zunächst auch wirkten. Nach und nach verschlechterte sich sein Gehen und auch das Aufstehen verursachte Probleme. Bald traten Lähmungen an den Hinterläufen auf, die trotz umfangreicher Behandlungen durch unsere beiden Tierärzte nicht besser wurden. Rex, mittlerweile 13,5 Jahre, sollte sich aber nicht quälen, sondern einen würdevollen Abtritt bekommen, darin waren sich alle einig.

Im Beisein seiner engsten Freunde hat Rex den letzten Gang über die Regenbogenbrücke angetreten.